Spielzeugfreie Zeit


Das Projekt zur Förderung der Lebenskompetenzen ist im Rahmen der Suchtprävention entstanden. Ziel ist es, Kinder stark zu machen und sie vor Suchtgefahren zu schützen. Die Erfahrung lehrt, dass vor allem die

Kinder später gefährdet sind, die nur Konsum und Passivität kennen. Wir wollen den Kindern Freiräume geben, in denen sie sich selbst als Gestalter und Entscheider erleben können, um ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.

 

Das gewohnte Spielzeug wird gemeinsam mit den Kindern für einen längeren Zeitraum ausgeräumt.

In den Räumen verbleiben die Möbel, Matratzen, Decken, Tücher, Kissen und auf Anfrage das Mal- und Bastelmaterial. Spielzeugfrei, das heißt: Nichts ist vorgegeben. Stattdessen beratschlagen die Kinder, was sie tun möchten, welches Material sie dafür brauchen und wer ihnen dabei helfen kann. Die Kinder lernen zu suchen, zu finden, zu erschaffen, sich zu langweilen, zu beobachten, sich anzustrengen und auch  Enttäuschungen wegzustecken. Sie sprechen mehr miteinander, viele Ideen entstehen in der Gruppe, Probleme löst man gemeinsam, es wird diskutiert und ausgehandelt, geträumt und gebaut. Die Erzieher/innen lassen sich gemeinsam mit den Kindern auf einen offenen sozialen Prozess ein, der sie oft selber zum Lerner werden lässt. Sie lernen sich zurückzunehmen und zu beobachten. Die Beobachtungsergebnisse werden dokumentiert.